Wie komme ich aus dem Stuckstate?

Ich will ja, aber ich seh‘ nix!

Sie wollen sich beruflich verändern, entweder grundsätzlich oder auch nur marginal, aber es geht nix? Sie fühlen sich wie gelähmt, das Gehirn dreht sich in den immer gleich Schlaufen und sie fühlen sich wie gelähmt, von einer Bewerbung oder einem nächsten Schritt weit entfernt?

Zu diesem Thema gibt es sehr viele gute Ratschläge:

Höre auf Dein Gefühl! Was sagt Dein Herz? Was würde die Liebe tun? Was ist das Naheliegendste? Was tut Deiner Karriere gut? Geh Deinen eigenen Weg! usw…..

Das hören und lesen Sie oft, auch bei sehr bekannten Beratern. Leider.

Sie geben viel Geld aus für ein Beratung und stecken weiterhin fest. Aus einem ganz bestimmten Grund.

Sobald Ihre Sätze ein Ausrufezeichen haben am Ende, sind Sie im Notmodus. In der Not können Sie keine Stimmen hören, keine Intuition wahrnehmen, geschweige denn irgendein Gefühl, das Ihnen sagen könnte, was Ihnen gefällt, was Sie gern tun, was Sie wirklich, wirklich gerne tun.

Die Krux ist, dass wir in diesen Zuständen nichts fühlen. Von klarem Denken ganz zu schweigen. Unser Denken gleicht eher einem nicht enden wollendem Karussell auf einem unbequemen Holzpferd, das sich noch dazu unkontrolliert um die eigene Achse dreht. Und unser Gefühl gleicht einer Dunkelkammer oder Gefrierbox.

Daher können viele mit den lieb gemeinten Ratschlägen, s. oben, nichts anfangen. Alle Kanäle sind blockiert – nach innen und oft auch nach außen.

Was aber machen Menschen, die noch nicht mit ihrer inneren Stimme best buddy sind, aber schon die Erfahrung machen durften, dass der Kopf manchmal, zwar in guter Absicht, zu Wiederholungsschleifen aufruft, auf die man nun wirklich keine Lust mehr hat?

Klassischerweise hat sich in solchen Situationen vor die innere Stimme ein Wächter mit den Namen „Schuld, Scham, Sorge“ gestellt und bewacht eifrig und energisch, die nächsten Schritte, die sicherlich wieder ins Verderben führen werden. Wohin auch sonst. Das führt sehr oft zu sehr lähmenden Zuständen, wie Grübeln, im Bett bleiben, Rückzug von der Außenwelt. Manchmal kann das sehr gut für die eigene Orientierung sein, die Stimmen von außen tatsächlich auf diese Arten für eine gewisse Zeit verstummen zu lassen.

Ab einem gewissen Punkt ist es schädlich und richtet sich gegen einen. Auch wenn der Ton in diesem Artikel ein wenig humoristisch sein mag, hier möchte ich betonen, dass an solchen Punkten große Vorsicht und ich meine, wirklich große Vorsicht geboten ist, nicht in eine depressive Verstimmung oder gar Depression zu rutschen. (Bitte immer einen Arzt oder Psychologen hinzuziehen und abklären lassen.)

Es geht also darum, diesem Sklaventreiber in meinem Kopf das Ruder zu entreißen, um wieder bei mir anzukommen, die Kanäle zu meinen Gefühlen und meiner Intuition wieder frei zu spülen und wieder in eine Zone der Entspannung zu kommen. Denn nur dann, haben wir eine Chance für uns die richtigen Wege zu sehen und gute Entscheidungen zu treffen. Und können die Kraft entwickeln, diese Wege zu spüren. Denn wiederum aus dem Gefühl entsteht die Zugkraft, diese vielleicht ungewöhnlichen Pläne gegen Angriffe von außen zu verteidigen.

Das ist die Kaskade, die entstehen sollte, soll und darf!! Um nicht zu sagen, „muss“.

Wie kann ich diese Kaskade mit Wasser, also Energie füllen, wenn ich doch gerade wie gelähmt bin, nichts fühle, im Karussell denke und die Energie eher stetig ab- als zunimmt?

Sie müssen sich wieder erlauben, sich gut fühlen zu wollen.

Sie müssen sich selbst so gern möge, dass Sie sich wieder zugestehen, dass es Ihnen genauso gut gehen darf, wie anderen. Egal, welche Fehler sie vielleicht gemacht haben.

Ein erster Katalysator kann Wut sein. Wut ist eine höhere Energie als Schuld, Scham, Sorge. Sie kann ein wunderbarer Game-Changer sein, wenn wir sie gut und konstruktiv nutzen, ohne in eine Opferhaltung zu fallen. Eine Klientin hat sich mal mit einer Tüte Stofftiere in die Garage eingesperrt und alle mit einem Messer zerstört.

Ein weiterer Katalysator ist oft Bewegung. Spaziergänge in der Natur, Yoga, Tanzen, auch Putzen kann äußerst hilfreich sein. Es geht dabei darum, wieder in Bewegung zu kommen. Die oft auch körperlich entstandene Starre zu durchbrechen.

Für andere kann der Weg nach innen in die Meditation gehen. Mit Seelenreisen, Entspannungsmusik, In der Stille sein, um wieder bei sich selbst ganz anzukommen.

Weniger hilfreich sind Gespräche des Jammerns und Klagens, minderwertiges Essen, verdunkelte Räume, liegen bleiben. Dies dürfen kurze Ausnahmen, Pausen vom Alltag sein, aber bitte nicht mehr. Und hier geht es mir nicht um Disziplin, sondern, um das Anheben ihres Energielevels. Sie sollen wieder in eine zuversichtliche, positive, fröhliche Energie kommen, die es Ihnen möglich macht, Perspektiven zu entwickeln und die Kraft zu finden, dafür zu gehen.

Jetzt war unsere Ausgangsfrage: Wie komme ich wieder in mein Gefühl, zu meiner Intuition, zu meinem Bauchgefühl, meiner Kreativität, um den neuen Weg zu finden? Sprich, wie komme ich aus dem Nebel?

Ihre Checkliste gegen Nebel und für Sonnenschein bzw. Energie-Anhebung:

  1. Sie müssen die Veränderung zum Positiven wollen!
  2. Geben Sie sich die Erlaubnis, zufrieden bzw. sogar glücklich sein zu dürfen, trotzdem vielleicht etwas schief gegangen ist oder nicht funktioniert haben.
  3. Sprich, verzeihen Sie sich selbst und lernen Sie aus dem Geschehenen.
  4. Machen Sie sich auf die Suche nach den negativen Glaubenssätze bzw. Mustern, die Ihnen im Weg stehen und ersetzen Sie sie. Bitte aktiv und verknüpfen Sie sie mit ihren Gefühlen. Sie müssen die positiven Gefühle fühlen.
  5. Fangen Sie an, sich zu bewegen – physisch und mental.

Heutzutage sagt man nicht mehr „müssen“, ich weiß. Heutzutage darf man oder höchstens sollte man. Aber, es hilft nix. Wenn Sie wirklich etwas verändern wollen, müssen Sie.

Diese Anleitung für die Lichtung des Nebels ist eine Zusammenfassung. Jeder einzelne Schritt wäre eine Blog wert. Bleiben Sie also gern dabei und lesen Sie wieder rein.

Ich hoffe, ich konnte ein wenig Licht in den Nebel bringen und Sie unterstützen auf ihrem Weg in Ihr ganz eigenes, großartiges Potenzial, genannt Leben 🙂

Herzlichst, Carolin Steinberger